Archiv
von Philipp Bühler
Waren wir hier nicht schon einmal?
Sie sieht aus und klingt, als ob sie aus einer anderen Zeit käme: Die Serie „Stranger Things“ ist eine Reise zurück in die 1980er-Jahre und damit in ein Jahrzehnt, dessen Popkultur heute ebenso wundersam wie nostalgisch wirkt. Zugleich aber besticht die Serie auch, weil sie innerhalb ihrer Genre-Geschichte so charmant über das Erwachsenwerden erzählt und von einer Kindheit, die es in den meisten Fällen so in der Realität nicht mehr gibt. Gedanken über den Reiz des Retro-Settings anlässlich des Starts der dritten Staffel von „Stranger Things“.
von Kirsten Taylor
Teens on the road
Geschichten über das Reisen und Unterwegssein sind im Kino zu einem beliebten Subgenre mit eigenen Erzählkonventionen geworden. Auch jugendliche Protagonist*innen machen sich seit jeher in Filmen immer wieder auf den Weg. Die Aufbrüche, die Ausbrüche aus dem Alltag, die Lust auf Abenteuer, die Sehnsucht nach Freiheit und dem Leben für den Moment: Die klassischen Themen des Roadmovies scheinen besonders gut zu den Entwicklungsaufgaben und zum Lebensgefühl jugendlicher Held*innen zu passen.
von Stefan Stiletto
Unterwegssein im Juni
Liebe Leserinnen und Leser des Kinder- und Jugendfilmportals,
im Kino geht man gerne auf die Reise – oder begleitet eben die Figuren, die sich dort auf eine solche begeben. Ob zu Fuß, mit dem Motorrad, mit dem Schiff oder mit einem gestohlenen Wohnmobil. So beginnt auch „Roads“, der neue Film von Sebastian Schipper. In Marokko klaut ein junger Brite an seinem 18. Geburtstag kurzerhand das luxuriöse Wohnmobil des Stiefvaters und macht sich auf den Weg. Er will nach Frankreich, zu seinem leiblichen Vater. Aber eigentlich ist auch das nicht so wichtig. Ein genaues Ziel vor Augen hat hingegen der gleichaltrige Kongolese, der sich ihm bald anschließt und der sich in Europa auf die Suche nach seinem Bruder machen will.
Wieder gelingt es Sebastian Schipper, einen klugen und vor allem sehr zu Herzen gehenden Film über das Jungsein und das Erwachsenwerden zu drehen. Wer sich die fünf Filme ansieht, die Schipper mittlerweile als Regisseur gedreht hat, der erkennt gewisse Konstanten. So richtig erwachsen sind die Figuren in seinen Filmen nicht, auch wenn sie vom Alter her erwachsen sein sollten. Den Kinostart von „Roads“ – der nach vielen Verschiebungen nun endlich zu sehen ist – nehmen wir zum Anlass für ein ausführliches Interview mit Sebastian Schipper über die Jugendthemen in seinen Filmen. Kirsten Taylor hat das Gespräch mit dem Regisseur geführt.
Vertieft wird das Thema Roadmovies in einem eigenen Hintergrundartikel, den Sie ab Mitte Juni hier im Portal finden. Dabei liegt der Fokus nicht auf dem Genre an sich, sondern vor allem darauf, was erzählt wird, wenn Jugendliche sich auf die Reise machen und den Aufbruch wagen.
Dazu passt auch der Hinweis auf ein ungewöhnliches aktuelles Roadmovie, in dem zwar keine Jugendlichen im Mittelpunkt stehen, das aber durch seine Machart und seinen Witz für sich einnimmt. Nicht nur Sebastian Schipper hat mittlerweile seinen fünften Film inszeniert, auch das Laika-Studio hat die große Fünf erreicht. „Mister Link“ von Chris Butler führt die düstere Tradition der bisherigen Laika-Puppentrickfilme nicht fort, wohl aber deren technische Perfektion.
Ziemlich perfekt geworden ist auch der neue Film von Mamoru Hosoda, der mittlerweile endgültig in der A-Kategorie der Anime-Regisseure angekommen ist. „Mirai – Das Mädchen aus der Zukunft“ erzählt über einen vierjährigen Jungen, der nach der Geburt seiner Schwester seine Rolle in der Familie neu finden muss – und Hilfe in magischen Begegnungen mit Familienmitgliedern findet, unter anderem mit einer zukünftigen Version seiner Schwester, in der diese bereits eine Jugendliche ist. So wird auch „Mirai“ zu einem Reisefilm – durch die Zeiten.
von Kirsten Taylor
Überleben, ohne mit dem Träumen aufzuhören
Fast 20 Jahre nach „Absolute Giganten“ hat Sebastian Schipper wieder einen Film über Jugendliche gedreht – und sein Gespür für diese Lebensphase nicht verloren. Ein Gespräch über seinen neuen Films „Roads“, über Jungen-Freundschaften, Melancholie und Träume.
von Stefan Stiletto
Außergewöhnliche Kurzfilme – außergewöhnliche Held*innen
Fast zehn Jahre sind bereits vergangen, seitdem der erste „Grüffelo“-Film erschienen ist und ein mustergültiges Beispiel dafür geliefert hat, wie hochwertiges und ungemein spannendes Filmvergnügen für Kindergartenkinder aussehen kann. Perfekt übersetzt der Kurzfilm überdies die Geschichte und Gestaltung der Bilderbuchvorlage von Julia Donaldson und Axel Scheffler – und reichert sie um weitere Ebenen an. In den kommenden Tagen wird auf dem Animationsfilmfestival in Annecy der neueste Streich des Studios Magic Light Pictures zu sehen sein – die Donaldson/Scheffler-Verfilmung „Zog“. Wir nehmen das zum Anlass, unseren Schwerpunkt zu Filmen für jüngste Zuschauer*innen zu vertiefen und werfen in einem Hintergrundtext einen Blick auf die bisherigen Adaptionen des Autorenduos.
Auch „Kommissar Gordon & Buffy“ verfolgt uns noch immer. In der Rubrik „Junge Held*innen“ porträtiert Katrin Hoffmann den ungewöhnlichen Protagonisten dieses Zeichentrickfilms, der eigentlich gar nicht jung ist und gerade deshalb im Kinderkino eine Sonderstellung einnimmt. Warum? Weil wir mit dieser Reihe unbedingt ein paar Filmfiguren vorstellen möchten, die uns im Gedächtnis geblieben sind. Und schließlich sind es gerade interessante Figuren, die für Kinder und Jugendliche zu biografischen Begleiter*innen werden können.
Außergewöhnlich ist auch die Protagonistin von „Fight Girl“. Am 5. Mai wurde die niederländisch-belgische Koproduktion von Kindern und Jugendlichen aus Europa mit dem EFA Young Audience Award ausgezeichnet und setzte sich gegen „Thilda & die beste Band der Welt“ und „Old Boys“ durch. Im Mittelpunkt steht eine Teenagerin, die eine enorme Wut in sich trägt, auch auf die Eltern, die sich getrennt haben, und im Kickboxen ein Ventil und Anerkennung findet.
Womit wir nun bei Trennungsgeschichten wären, die sich offenbar in diesem Monat häufen. Unser aktueller Filmtipp „Die kleinen Hexenjäger“ erzählt von einem Mädchen, das die neue Freundin des Vaters für eine Hexe hält. Warum sonst sollte er die Familie verlassen haben, wenn er nicht verhext worden ist? Lassen Sie sich nicht von dem ziemlich einfallslosen Filmplakat abschrecken. „Die kleinen Hexenjäger“ ist ein starker Film mit Fantasie, Witz und Herz. Aber vielleicht kann man über Scheidungsgeschichten auch am besten erzählen, indem man sich in die Vorstellungswelt der betroffenen Kinder begibt. Das hat schon „Karo und der liebe Gott“ gemacht – und der wird ab dem 16. Mai im Kino wiederaufgeführt.
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von Katrin Hoffmann
Eine weise alte Kröte als Mentor und Vaterersatz
Eine alte, müde Kröte als Titelheld in einem Kinderfilm? Ja, das funktioniert! Weil sie so liebenswert gezeichnet ist und ihre Rolle für Kinder durchaus vertraut ist: In dem animierten schwedischen Kriminalfilm ist sie sowohl einfühlsamer Lehrer als auch Bezugsperson für eine kleine verwaiste Maus.
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von Stefan Stiletto
Von Mäusen und Monstern, Monsterkindern und Hexen, lebenden Ästen und diebischen Ratten
Auf dem Buchmarkt haben sich die von Julia Donaldson geschriebenen und Axel Scheffler illustrierten Bilderbücher längst etabliert und sind zu einer Marke geworden. Aber auch die Adaptionen – jüngst wurde „Räuber Ratte“ fürs Heimkino veröffentlicht – lohnen sich: Feinstes Filmvergnügen für Filmanfänger*innen mit Herz, Verstand und Qualitätsbewusstsein.
von Stefan Stiletto
Lasst die Tortenschlacht beginnen!
Eigentlich ist die Zeit der Tortenschlachten im Kino schon lange vorbei. Marcus H. Rosenmüller allerdings belebt sie in seinem neuen Kinderfilm "Unheimlich perfekte Freunde". Und ja: er darf das. Weil die Freude an der Anarchie authentisch wirkt und mehr als nur Selbstzweck ist.
von Katrin Hoffmann
Weniger ist mehr
Das Angebot an Filmen, die sich wirklich für jüngste Kinobesucher*innen im Vorschulalter eignen und auf deren besondere inhaltliche und formale Bedürfnisse zugeschnitten sind, ist überschaubar. Oft werden sie als Zielpublikum nicht ernst genommen. Ein Plädoyer für mehr Mut zur Reduktion.
von Holger Twele
Realistisch und authentisch?
2019 war das Jahr der dokumentarischen Mischformen im Generation-Wettbewerb der Berlinale. Damit erreicht eine interessante Filmform den Kinder- und Jugendfilm. Aber besonders spannend ist, dass manche dieser „neuen“ Dokumentarfilme, die die Grenze zwischen Beobachtung und Inszenierung auflösen, auf einmal weniger realistisch und lebensnah wirken als rein fiktionale Stoffe.
von Holger Twele
„Was andere vielleicht für real halten, war inszeniert und umgekehrt.“
In „The Magic Life of V“ porträtiert der finnische Regisseur Tonislav Hristov eine junge Frau, die sich nach einer traumatisch erlebten Kindheit viele Jahre lang in Live-Rollenspiele flüchtet, um zu überleben. Ein Gespräch mit der Protagonistin Veera Lapinkoski anlässlich der Aufführung des Hybridfilms, im dem Realität und Fiktion, Traum und Wirklichkeit, Schein und Sein, Rollenspiel und Identität zu einem homogenen Ganzen verschmelzen, im Rahmen der 14plus-Reihe auf der Berlinale 2019.
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von Reinhard Kleber
Im Clinch mit den Eltern
Auffallend viele Filme mit jugendrelevanten Themen aus dem Programm des diesjährigen Festivals Max Ophüls Preis haben sich mit schwierigen Eltern-Kinder-Beziehungen beschäftigt. Dabei kommen vor allem die Vaterfiguren nicht gut weg.
von Holger Twele
„Eine Mischung aus Tragik und verspielter Leichtigkeit“
Erik Schmitt war bereits mit seinen Kurzfilmen „Nashorn im Galopp“ (2013) und „Berlin Metanoia“ (2016) im „Generation“-Programm der Berlinale vertreten. In diesem Jahr eröffnet sein Langfilmdebüt „Cleo“, in dem es um die Suche nach einem sagenumwobenen Schatz, eine Reise durch die Berliner Geschichte und die Auseinandersetzung mit Schicksalsschlägen aus der Vergangenheit geht, die Reihe Generation/Kplus.
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von Christian Exner
Der Jugendfilm ist zu schade, um ihn nur der Jugend zu überlassen
Das dramatische Potenzial des Erwachsenwerdens ist eine Steilvorlage für den Jugendfilm, liegen in dieser Lebensphase doch Hochgefühl und Horror nah beieinander. Dabei richten sich Jugendfilme keineswegs nur an Jugendliche, auch wenn sie deren Lebensgefühl bisweilen schrill und provokativ zu spiegeln wissen. Coming-of-Age-Filme sind eine genuine Kategorie der Kinokultur.
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von Reinhard Kleber
Fixiert auf Erfolgsmarken
Mehr vom gleichen, aber bitte nicht dasselbe. Sequels prägen das Bild des deutschen Kinderfilms. Vor allem Adaptionen bekannter Marken spielen dabei eine bedeutende Rolle. Ein Blick auf die Attraktivität von Fortsetzungen und die damit verbundenen Erwartungen aus der Sicht eines Kinderfilmproduzenten, einer Filmverleiherin und einer Kinobetreiberin. Und nicht zuletzt die Frage, was man vom Erfolg der Sequels über die Auswertung originärer Stoffe lernen kann.
von Hanna Reifgerst
Es könnte Filme für Kinder geben!
Der Förderverein Deutscher Kinderfilm e.V. ist 40 Jahre alt geworden. Anlass für einen Rückblick: Vom Träumen von der Revolution des Kinderfilmschaffens über erste Erfolge bis hin zur Gegenwart.
von Barbara Felsmann
Mutig und konsequent
Bereits zum 17. Mal fand in diesem Jahr das Dokumentarfilmfestival für Kinder und Jugendliche doxs! statt und machte wieder einmal deutlich: Auch schwierige Themen lassen sich so aufbereiten, dass sie für ein junges Publikum zugänglich werden. Gerade auch deshalb, weil sie manchmal mehr mit der erlebten Wirklichkeit zu tun haben.
von Holger Twele
"Die meisten Filmemacher*innen sind von der Qualität unserer Kritik überrascht"
Wie beeinflusst es die Stoffentwicklung von Dokumentarfilmen für Kinder und Jugendliche, wenn die Filmemacher*innen die Möglichkeit erhalten, ihre Ideen direkt der jungen Zielgruppe vorzustellen und mit dieser zu diskutieren? Das Projekt doku.klasse im Rahmen des Dokumentarfilmfestivals doxs! hat es vor fünf Jahren zum ersten Mal ausprobiert. Mit Erfolg. Und zugleich ein Musterbeispiel für die Partizipation Jugendlicher auf Augenhöhe. Holger Twele hat auf dem 17. doxs!-Festival in Duisburg ein Interview mit zwei jugendlichen Teilnehmenden geführt.
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von Holger Twele
Far away
Wo sind all die Väter hin? Im thematisch breit gefächerten Kinder- und Jugendprogramm der diesjährigen Nordischen Filmtage jedenfalls (und sogar in zwei Wettbewerbsbeiträgen) glänzten sie durch Abwesenheit oder spielten nur eine – bisweilen auch fragwürdige – Nebenrolle. Das hat nicht nur dramaturgische Gründe. Es verweist auch auf Familienstrukturen in der Realität und auf ein Problem: Vorbilder fehlen.
von Christian Exner
Gezähmte Abenteurer*innen
Gesetzlos, wild und frei war einmal. Mit „Käpt’n Sharky“ sticht gerade ein Pirat in die Kinosee, der vor allem ein Vehikel ist, um noch mehr Dublonen in die Merchandise-Kassen zu spülen. Was ist nur aus den einstigen Abenteuerheld*innen geworden?
von Stefan Stiletto
Hinter der Kamera
Wie werden Kinderfilme – ganz praktisch – entwickelt, finanziert, vorbereitet und gedreht? Bernd Sahling lässt in seiner Videointerviewreihe Filmemacher*innen aus dem Kinderfilmbereich zu Wort kommen und bietet so einen lehrreichen Einblick hinter die Kulissen.
von Barbara Felsmann
2023 – Ein gutes Jahr für den Kinderfilm?
Immer wieder wird darüber diskutiert, wie es um den Kinderfilm in Deutschland bestellt ist. Nun hat sich eine vom Kuratorium junger deutscher Film initiierte Konferenz mit dem Thema beschäftigt. Nicht zuletzt dank eines innovativen Tagungskonzepts stehen die Chancen gut, dass dieses Zusammentreffen trotz bekannter Forderungen tatsächlich Weichen für die Zukunft des Kinderfilms stellen kann.
von Kirsten Taylor
Ein kleiner Teufel, der im Gedächtnis bleibt
Die sechsjährige Frida hat allen Grund, schwierig zu sein. Aber mit ihren Provokationen macht sie es ihren Mitmenschen nicht leicht, sie gern zu haben.
von Stefan Stiletto
Wut im Bauch
Manche Filmfiguren geraten schnell wieder in Vergessenheit. Andere brennen sich ein. Etwa Amelie. Die Titelheldin aus "Amelie rennt" ist kein Mädchen, das man als Freundin haben möchte. Trotzdem wird sie zu einer eindrucksvollen Protagonistin, der man mit all ihren Schwächen gerne folgt.
von Bettina Henzler
Die Kategorie "Kinderfilm"
Wer über Kinderfilme spricht, hat bereits bestimmte Vorstellungen und Erwartungshaltungen im Kopf. Diese werden zum Problem, wenn sie zu stark normierend sind – und dadurch einem kindlichen Publikum Erfahrungen mit Filmen nicht ermöglichen, sondern vielmehr verschließen.
von Philipp Budweg
Kinder begeistern
Ob realistisch oder fantastisch, originär oder adaptiert: Kinder lassen sich von ganz unterschiedlichen Geschichten mitreißen. Wichtig ist eine sorgfältige Auswahl der Schauspieler, die im besten Falle zu gefeierten Stars werden. Und ein Gespür dafür, ob ein Stoff wirklich ins Kino muss.
von Horst Schäfer
Kinderfilm ist, wenn Kinder Filme sehen
In einem engeren Sinne sind Kinderfilme solche, die speziell für Kinder gemacht wurden und die für ihr Publikum einen gewissen Bildungswert haben. Weiter gefasst umfassen sie alle Filme, die Kinder tatsächlich sehen. Früher wie heute gehört daher auch das kommerzielle Kino als bedeutender Ort der Filmsozialisation zur Kinderfilmkultur.
von Leontine Petit
Emanzipiert die Kinder!
Die Geschichte kultureller Angebote, die sich ausdrücklich an Kinder richten und deren Bedürfnisse ernst nehmen, ist noch recht jung. Doch eine lebendige Kinderkultur ist eine maßgebliche Voraussetzung für die Entstehung einer Kinderfilmkultur.
von Anja Flade-Kruse
Eine bunte Herausforderung!
In Abwandlung von André Bazins „Was ist Film?“ fragen wir an dieser Stelle: „Was ist Kinderfilm?“ Womit wir zur Debatte über das beitragen wollen, was Kinderfilm ist, was er nicht ist, was er sein kann und sein sollte. Im Fokus des aktuellen Beitrags steht eine persönliche Reflexion über das Schreiben für Kinder.
von Haro Senft
Freies Spiel(en)
In Abwandlung von André Bazins „Was ist Film?“ fragen wir an dieser Stelle: „Was ist Kinderfilm?“ Womit wir zur Debatte über das beitragen wollen, was Kinderfilm ist, was er nicht ist, was er sein kann und sein sollte. In dieser Ausgabe zieht einer der bedeutendsten deutschen Kinderfilm-Regisseure Bilanz.
von Klaus-Dieter Felsmann
Kinderfilme sind keine Puppenstuben
Kinofilme für Kinder werden oft mit viel Tschingderassabum in Szene gesetzt. Doch sie sollten sich nicht immer nur auf die Wirkungskraft überhöhter Traumwelten verlassen. Erwachsene Filmemacher können sich ruhig einmal auf die reale Lebenswelt ihrer jungen Zielgruppe einlassen und sich dabei selbst als Gratmesser für ein glaubwürdiges Erzählen nehmen. Damit sie keine Puppenstube einrichten.
von Stefan Stiletto
Nur ein Kinderfilm?
Warum Abstriche machen? Kinderfilme haben es verdient, genauso ernst genommen zu werden wie Filme anderer Gattungen oder für andere Altersgruppen.
von Holger Twele
Ohne Außenseiter*innen geht es nicht, oder?
Geschichten über Außenseiter*innen sind beliebt im Kinder- und Jugendfilm. Sie erzählen über junge Protagonist*innen, die ihren eigenen Kopf haben, bieten Identifikationsmöglichkeiten und vermitteln nicht selten nebenbei noch pädagogisch wertvolle Werte wie Mitgefühl oder Solidarität. Auch im Programm des Kinderfilmfest München 2018 war dies wieder zu beobachten. Überlegungen zur Bedeutung der Außenseiterrolle.
von Natália Wiedmann
Auf zu neuen Ufern
Lange war Homosexualtität im Jugendfilm vor allem ein Problemthema. Immer mehr Mainstream-Filme gehen damit nun erfreulich selbstverständlich um. Zum Beispiel die große Studioproduktion "Love, Simon".