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Editorial | | von Stefan Stiletto

Querverweise

August 2022

Filmbild aus "Girl Gang"
"Girl Gang" © kinocheck

 

Spannend ist es, wenn Filme zueinander in Beziehung gesetzt werden, etwa weil sie formal so ähnlich sind oder thematisch. Im Herbst werden gleich zwei Dokumentarfilme anlaufen, die zu einem Vergleich einladen: Joya ThomesOne in a Million‟, der im Rahmen des Kinderfilmfest München zu sehen war, und „Girl Gang‟ von Susanne Regina Meures, der beim DOK.fest München lief. Beide Filme erzählen über den Alltag junger Influencerinnen sowie über deren Fans, und gehen doch ganz unterschiedlich mit ihren Themen um. Holger Twele hat beide Filme für das Kinder- und Jugendfilmportal besprochen. Außerdem folgt er, ausgehend von dem neuen Jugendfilm „The Hole in the Fence‟, thematischen Spuren zu Filmklassikern wie „Herr der Fliegen‟ und jüngeren Filmen, die sich mit Ideologie und Machtmissbrauch auseinandersetzen.

Aus Bolivien sind hier eher selten Filme zu sehen. Ulrike Seyffarth hat den stillen, aber bildgewaltigen „Die Tochter der Sonne‟ rezensiert, der beim Kinderfilmfest München zu sehen war, ebenso wie die ungarisch-slowakische Koproduktion „Wild Roots‟. Was beide verbindet: der Blick auf Vater-Tochter-Beziehungen.

Und noch ein Film passt zu diesem Spiel mit Querverweisen. In dem Anime „Sing a Bit of Harmony‟ von Yasuhiro Yoshiura, der vor ein paar Jahren den ziemlich starken „Patema Inverted‟ gedreht hat, geht es um eine singende Androidin, die einen Teenager glücklich machen möchte. Das ist viel weniger Science Fiction, als man erwarten könnte. Und es ist der zweite Anime innerhalb kurzer Zeit, in dem das Singen eine ganz besondere Rolle spielt. Denn darum ging es auch schon in dem großartigen „Belle‟ von Mamoru Hosoda.

 

 

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