Was ist Kinderfilm?
Wer über Kinderfilme spricht, hat bereits bestimmte Vorstellungen und Erwartungshaltungen im Kopf. Diese werden zum Problem, wenn sie zu stark normierend sind – und dadurch einem kindlichen Publikum Erfahrungen mit Filmen nicht ermöglichen, sondern vielmehr verschließen.
Ob realistisch oder fantastisch, originär oder adaptiert: Kinder lassen sich von ganz unterschiedlichen Geschichten mitreißen. Wichtig ist eine sorgfältige Auswahl der Schauspieler, die im besten Falle zu gefeierten Stars werden. Und ein Gespür dafür, ob ein Stoff wirklich ins Kino muss.
In einem engeren Sinne sind Kinderfilme solche, die speziell für Kinder gemacht wurden und die für ihr Publikum einen gewissen Bildungswert haben. Weiter gefasst umfassen sie alle Filme, die Kinder tatsächlich sehen. Früher wie heute gehört daher auch das kommerzielle Kino als bedeutender Ort der Filmsozialisation zur Kinderfilmkultur.
Die Geschichte kultureller Angebote, die sich ausdrücklich an Kinder richten und deren Bedürfnisse ernst nehmen, ist noch recht jung. Doch eine lebendige Kinderkultur ist eine maßgebliche Voraussetzung für die Entstehung einer Kinderfilmkultur.
In Abwandlung von André Bazins „Was ist Film?“ fragen wir an dieser Stelle: „Was ist Kinderfilm?“ Womit wir zur Debatte über das beitragen wollen, was Kinderfilm ist, was er nicht ist, was er sein kann und sein sollte. Im Fokus des aktuellen Beitrags steht eine persönliche Reflexion über das Schreiben für Kinder.
In Abwandlung von André Bazins „Was ist Film?“ fragen wir an dieser Stelle: „Was ist Kinderfilm?“ Womit wir zur Debatte über das beitragen wollen, was Kinderfilm ist, was er nicht ist, was er sein kann und sein sollte. In dieser Ausgabe zieht einer der bedeutendsten deutschen Kinderfilm-Regisseure Bilanz.
Kinofilme für Kinder werden oft mit viel Tschingderassabum in Szene gesetzt. Doch sie sollten sich nicht immer nur auf die Wirkungskraft überhöhter Traumwelten verlassen. Erwachsene Filmemacher können sich ruhig einmal auf die reale Lebenswelt ihrer jungen Zielgruppe einlassen und sich dabei selbst als Gratmesser für ein glaubwürdiges Erzählen nehmen. Damit sie keine Puppenstube einrichten.
Warum Abstriche machen? Kinderfilme haben es verdient, genauso ernst genommen zu werden wie Filme anderer Gattungen oder für andere Altersgruppen.