Aktuelle Artikel
Hintergrund | | von Katrin Hoffmann
Der Tod feiert das Leben
Kinderfilme über den Tod und das Sterben
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Kinderfilme über den Tod und das Sterben müssen weder schwer noch besonders dramatisch sein. In den vergangenen Jahren sind einige Produktionen entstanden – darunter viele Animationsfilme unterschiedlichster Techniken –, die auf originelle Weise über das Jenseits erzählen, Angebote zum Philosophieren bieten und nicht den Schmerz, sondern vielmehr das Glück betonen.
Den kenn ich doch | | von Christian Exner
Alles so schön bunt hier!
Ein Blick auf die Schauplätze in den Filmen der Initiative "Der besondere Kinderfilm"
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In vielen Kinderfilmen hat man sich in kuscheligen und vor allem bunten Idealwelten eingerichtet. Wie sehen dagegen die Schauplätze in den Filmen aus, die im Rahmen der Initiative „Der besondere Kinderfilm“ entstanden sind? Dieses Mal eher kein „Da war ich schon“, sondern vielmehr ein: „Da waren wir bislang noch viel zu selten“.
Magische Momente | | von Stefan Stiletto
Eine abgefahrene, wilde Party – in einem Kinderfilm
"Invisible Sue" löst sein Versprechen ein: Ein Genre-Film für Kinder
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Markus Dietrich inszeniert in „Invisible Sue“ eine wilde, flirrende Halloween-Techno-Party, wie man sie im Kinderfilm sonst nicht zu sehen bekommt.
Hintergrund | | von Holger Twele
Macht(spiele) im Kinderfilm
Wie ein schwieriges Thema schon in Filmen für ein junges Publikum behandelt wird
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Auf dem „Lucas‟-Festival 2022 präsentierten sechs „Young European Cinephiles“ (YECs) aus Georgien, Italien und Deutschland ein Sonderprogramm mit drei Filmen zum Thema „Macht“. Vielleicht mit Ausnahme des Filmklassikers „Lord of the Flies“ aus dem Jahr 1963 handelte es sich um Filme für ältere Jugendliche über Machtstrukturen und vor allem um Machtmissbrauch. Die kleine Reihe inspirierte zum folgenden Artikel und der Frage, ob und inwiefern Machtaspekte bereits im Kinderfilm eine Rolle spielen.
Hintergrund | | von Reinhard Kleber
„Behandle uns nicht wie Kinder!‟
Nachbericht zum Netzwerktreffen „Realities‟
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Dokumentarfilme haben es ohnehin schwer. Werden sie für die Zielgruppe Kinder und Jugendliche produziert, trifft dies umso mehr zu. Im November 2022 widmete sich eine Fachtagung in Bochum der Frage, wie solchen Dokumentarfilmen für ein junges Publikum eine größere Aufmerksamkeit verschafft werden kann.
Auffallend viele Beiträge des diesjährigen Jahrgangs von doxs!, dem Dokumentarfilmfestival für Kinder und Jugendliche, drehten sich um das Thema Heimat. Ein Blick auf ganz unterschiedliche und vielfältige Filme über das Geborgensein, die Erinnerung, das Aufbrechen und Zurücklassen, das Ankommen.
Festivals | | von Reinhard Kleber
Gemeinsam sehen, beurteilen und voneinander lernen
Gemischte Jurys aus Kindern und Erwachsenen beim "Lucas"-Filmfestival
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Seit 1985 vergeben auf dem „Lucas‟-Filmfestival in Frankfurt Kinder und Erwachsene in einer gemeinsamen Jury die Hauptpreise. Dabei diskutieren die jungen Juror*innen und die erwachsenen Filmbranchenprofis auf Augenhöhe miteinander und stimmen gleichberechtigt über die Preisträger*innen ab. Wie funktioniert das und wie sind die Erfahrungen mit diesem Jury-Modell? Eine Begegnung mit den Juror*innen und dem Festivalteam.
Spannend ist es, wenn Filme zueinander in Beziehung gesetzt werden, etwa weil sie formal so ähnlich sind oder thematisch. Im Herbst werden gleich zwei Dokumentarfilme anlaufen, die zu einem Vergleich einladen: Joya Thomes „One in a Million‟, der im Rahmen des Kinderfilmfest München zu sehen war, und „Girl Gang‟ von Susanne Regina Meures, der beim DOK.fest München lief. Beide Filme erzählen über den Alltag junger Influencerinnen sowie über deren Fans, und gehen doch ganz unterschiedlich mit ihren Themen um. Holger Twele hat beide Filme für das Kinder- und Jugendfilmportal besprochen. Außerdem folgt er, ausgehend von dem neuen Jugendfilm „The Hole in the Fence‟, thematischen Spuren zu Filmklassikern wie „Herr der Fliegen‟ und jüngeren Filmen, die sich mit Ideologie und Machtmissbrauch auseinandersetzen.
Aus Bolivien sind hier eher selten Filme zu sehen. Ulrike Seyffarth hat den stillen, aber bildgewaltigen „Die Tochter der Sonne‟ rezensiert, der beim Kinderfilmfest München zu sehen war, ebenso wie die ungarisch-slowakische Koproduktion „Wild Roots‟. Was beide verbindet: der Blick auf Vater-Tochter-Beziehungen.
Und noch ein Film passt zu diesem Spiel mit Querverweisen. In dem Anime „Sing a Bit of Harmony‟ von Yasuhiro Yoshiura, der vor ein paar Jahren den ziemlich starken „Patema Inverted‟ gedreht hat, geht es um eine singende Androidin, die einen Teenager glücklich machen möchte. Das ist viel weniger Science Fiction, als man erwarten könnte. Und es ist der zweite Anime innerhalb kurzer Zeit, in dem das Singen eine ganz besondere Rolle spielt. Denn darum ging es auch schon in dem großartigen „Belle‟ von Mamoru Hosoda.
Die mexikanisch-polnische Koproduktion „The Hole in the Fence‟ war eine Entdeckung beim Filmfest München 2022. Der Film erzählt über erzieherische und ideologische Manipulation, weckt Erinnerungen an „Herr der Fliegen‟ und neuere Filme wie „Freistatt‟ oder „Kreuzweg‟ – und regt dazu an, sich mit dem Themenkomplex Machtmissbrauch auseinanderzusetzen.
Bereits zum 29. Mal fand das Internationale Kinderkinofestival Schwäbisch Gmünd, kurz Kikife genannt, 2022 statt. Im Laufe der Jahre ist die einstige Lokalveranstaltung im Schwabenland zu einem der größten Kinderfilmfeste in Süddeutschland geworden. Bemerkenswert ist insbesondere das umfassende medienpädagogische Rahmenprogramm, das Kindern neue Perspektiven auf Filme eröffnet und manche auch schon zu einer Karriere in der Filmbranche inspiriert hat.