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"Una escuela in Cerro Huesa/Eine Schule in Cerro Hueso" (c) Betania Cappato & Iván Fund

Festivals | | von Katrin Hoffmann

Die Reihe Kplus der "Berlinale"-Sektion Generation 2021

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Alltag klingt nach Routine und Langeweile. Dennoch stand genau dieser im Mittelpunkt mehrerer Produktionen, die in diesem Jahr im Rahmen der Reihe Kplus in der Berlinale-Sektion Generation zu sehen waren.

"La Mif" (c) Joseph Areddy

Festivals | | von Reinhard Kleber

Die Reihe 14plus der "Berlinale"-Sektion Generation 2021

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Mit Gewalterfahrungen und Klassenunterschieden, mit Perspektivlosigkeit oder den Folgen des rücksichtslosen Umgangs mit der Natur werden die jungen Protagonist*innen in den diesjährigen Jugendfilmen der Berlinale-Sektion Generation konfrontiert. Eindrücke der Reihe 14plus.

"Tomboy" (c) Alamode und BJF

Hintergrund | | von Holger Twele

Céline Sciamma und ihre Bedeutung für den Kinder- und Jugendfilm

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Mit fünf Regiearbeiten sowie als Drehbuchautorin ist Céline Sciamma im Laufe der letzten Jahre zu einer wichtigen Stimme des französischen Kinos geworden. Besonders bemerkenswert ist dabei, wie sensibel sie sich den Geschichten junger Mädchen und Frauen widmet und auch schwierige Themen in einprägsame Bilder zu übersetzen versteht. Ein Rückblick auf das Werk von Céline Sciamma anlässlich der Aufführung ihres jüngsten Films „Petite Maman‟ im Wettbewerb der Berlinale 2021.

Editorial | | von Stefan Stiletto

Februar 2021

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Wie generiert man online schnell viele Klicks? Ganz einfach: Man schreibt über Sex. Das machen wir jetzt auch mal. Denn um Sex geht es in „Yes, God, Yes‟. Oder genauer: Es geht um das Verbot von Sex, denn Körperlichkeit und Lust sind in der konservativen religiösen Welt, in der die jugendliche Protagonistin aufwächst, tabu. Ein Drama ist der kurzweilige Debütfilm von Karen Maine zum Glück nicht geworden, sondern eine sympathische Komödie. Weil der Kinostart gestrichen wurde, lässt sie sich nun via Streaming oder klassisch auf DVD und Blu-ray zu Hause entdecken und ist schon aufgrund des komischen Talents der Hauptdarstellerin einen Blick wert.

Ein echtes Highlight hat unterdessen Netflix neu im Programm. Knapp drei Jahre nach der Uraufführung beim Sundance Filmfestival ist dort „Eighth Grade‟ zu sehen. Authentisch und humorvoll erzählt der Coming-of-Age-Film über eine Jugendliche, die als Vloggerin weitaus selbstbewusster ist als im doch recht steinigen Alltag. Grund genug, noch einmal auf unsere Kritik zu verweisen, die Holger Twele schon anlässlich der deutschen Premiere beim Filmfest München 2019 geschrieben hat.

Auch MUBI, der Streamingdienst für Filmbegeisterte, wartet in diesem Monat (zeitlich begrenzt) noch mit zwei absolut sehenswerten Produktionen auf, die nach ihren Festivalpremieren wieder vom Radar verschwunden sind: die Langzeitdokumentation „Jugend‟ von Sébastien Lifshitz sowie „Kuessipan‟ von Myriam Verreault über zwei Freundinnen in einer kanadischen First-Nations-Community.

Eine Ahnung von Kino bringt Ihnen der Festivalbericht von Reinhard Kleber über Jugendfilme auf dem kürzlich zu Ende gegangenen Festival Max Ophüls Preis. Sicher, das Festival fand nur digital statt. Aber vielleicht sind die gezeigten Filme ja in baldiger Zukunft doch noch im Kino zu sehen.

Den Sprung ins Kino hat Tobias Krell alias Checker Tobi schon hinter sich. Die Kinodoku „Checker Tobi und das Geheimnis unseres Planeten‟, die erste Adaption der beliebten KiKA-Wissenssendung, hat uns schon vor zwei Jahren mit ihrer schönen Mischung aus Leichtigkeit, Unterhaltung und Tiefgang außerordentlich gut gefallen. Nun taucht Tobias Krell in die Kinderfilmfestivalszene ein – und zwar nicht nur als Moderator, sondern als neuer Leiter des Kinderfilmfests München. Wir können uns gut vorstellen, dass in Zukunft allein Krells Bekanntheit einige Kinder mehr zum Filmfest locken wird. Und wir sind gespannt, welche Ausrichtung Krell dem Programm geben wird. Zweifellos ist es eine frohe Botschaft für eine Kinokultur, die sich mit der Power eines bekannten und inhaltlich allseits geschätzten Kinderfilm- und TV-Spezialisten für den hoffentlich baldigen Neustart präpariert.

 

"Sami, Joe und ich" (c) Abrakadabra, Nelly Rodriguez

Festivals | | von Reinhard Kleber

Filme über junge Menschen beim Max Ophüls Preis 2021

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Geschichten junger Menschen standen im Mittelpunkt einiger Beiträge des diesjährigen Filmfestivals Max Ophüls Preis. Insbesondere das Thema Migration war dabei präsent. Ein Blick auf ausgewählte Filme des (digitalen) Festivaljahrgangs 2021.

Editorial | | von Stefan Stiletto

Dezember 2020

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Manche Filme fühlen sich unglaublich aktuell an, auch ohne konkret auf die Gegenwart zu sprechen zu kommen. „Soul‟ ist so ein Fall, der neue Film aus dem Pixar-Studio, der zu Beginn der Pandemie zu Hause fertiggestellt wurde. Man kann „Soul‟ als Film lesen, der vor allem das krampfhafte „Streben nach Glück‟ und Leistungsdenken kritisiert – ein Thema, das vielleicht weniger Kinder, wahrscheinlich aber schon Jugendliche gut kennen. Und man kann in ihm sehen, wie schön und wichtig es doch ist, nicht nur in seiner eigenen geschlossenen Welt zu leben, sondern sich der Welt „da draußen‟ mit allen Sinnen öffnen zu können. Nun startet „Soul‟, der zur offiziellen Auswahl des abgesagten 2020er-Cannes-Festivals zählt, am Weihnachtstag auf Disney+. Eine Premiere, die durchaus glücklich machen kann, weil dieser Film einfach ein Meisterwerk ist, die aber auch schmerzlich erahnen lässt, was für eine Kraft dieser auf einer großen Leinwand entfalten könnte.

Ganz ähnlich verhält es sich mit „Wolfwalkers‟, dem neuen Zeichentrickfilm von Tomm Moore und Ross Stewart aus dem irischen Animationsstudio Cartoon Saloon, der seine Premiere auf dem Filmfestival in Toronto feierte und nun bei Apple TV+ zu entdecken ist. Wie „Das Geheimnis von Kells‟ und „Das Lied des Meeres‟ verknüpft dieser Film kongenial irische Geschichte und Folklore mit gegenwärtigen Themen – und besticht dabei durch seine außergewöhnliche Ästhetik. Moore und Ross verstehen es meisterlich, einem jungen Publikum etwas über Kunst und Geschichte zu erzählen, ohne dabei aufdringlich zu sein. Während sich die Kinos im Dornröschenschlaf befinden und irgendwann im nächsten Jahr hoffentlich wieder mit einem spannenden Filmprogramm wachgeküsst werden – Holger Tweles Bericht über neue deutsche Jugendfilme, die kürzlich bei den Hofer Filmtagen zu sehen waren, schüren die Vorfreude – bieten die Streamingdienste tolle Filmerlebnisse zum Jahresende.

Mit dem Jahr 2020 geht auch das Jubiläum des Bundesverbands Jugend und Film (BJF) zu Ende, der auf eine 50-jährige Geschichte zurückblickt. Reinhard Kleber hat aus diesem Anlass mit dem langjährigen BJF-Geschäftsführer Reinhold T. Schöffel ein Interview geführt, Holger Twele wirft einen Blick auf die filmischen Entdeckungen, die der BJF zugänglich gemacht hat. Und wir freuen uns, wenn im kommenden Jahr dann „Youth Unstoppable‟ startet – der erste Film, den der BJF als Verleih selbst ins Kino bringt. Eine Premiere für den Verband, dessen Domäne die nicht-gewerbliche Filmarbeit ist.

Zuletzt hat uns die Frage interessiert, wo Jugendliche sich im Netz eigentlich über Film informieren können. Unmotivierte Bestenlisten sorgen für Klicks. Aber wie steht es um eine inhaltliche Auseinandersetzung mit Filmen, die sich nicht an ein Fachpublikum richtet, sondern an Jugendliche? Marius Hanke hat recherchiert und seine Ergebnisse und Gedanken für uns zusammengefasst. Zugespitzt in der Frage, welche Chancen Kurator*innen in der Welt der Algorithmen bleiben.

Bundesverband Jugend und Film

Interviews | | von Reinhard Kleber

Interview mit Reinhold T. Schöffel über das Jubiläum des BJF

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Ein großer runder Geburtstag – in einem denkbar ungünstigen Jahr, um diesen richtig feiern zu können. 2020 kann der Bundesverband Jugend und Film auf 50 Jahre kulturelle Filmarbeit für Kinder und Jugendliche zurückblicken. Reinhard Kleber hat beim Filmfestival „Schlingel‟, wo die zentrale Jubiläumsfeier stattfand, mit dem langjährigen Geschäftsführer Reinhold T. Schöffel über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Vereinsarbeit, Veränderungen der Medienlandschaft von Kindern und Jugendlichen sowie Pläne des BJF für die Zukunft gesprochen – wenige Tage vor dem November-Lockdown.

Die Website der FBW Jugend Filmjury; Quelle: https://www.jugend-filmjury.com/

Hintergrund | | von Marius Hanke

Wo, wie & vor allem: wie relevant?

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Seiten mit Filmkritiken gibt es im Netz viele. Manche richten sich an ein cinephiles Publikum, manche gehen kaum in die Tiefe und sind ausschließlich werblich ausgerichtet – und nur wenige sprechen ein junges Publikum direkt an. Ein Überblick über Filmkritik-Angebote für Jugendliche mit Gedanken über die Popularität von Bestenlisten-Filmjournalismus und die Macht der Algorithmen.

"Albträumer" (c) Kurhaus Production; Quelle: Internationale Hofer Filmtage

Festivals | | von Holger Twele

„Jugendfilme“ bei den Hofer Filmtagen 2020

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Die Internationalen Hofer Filmtage sind kein Jugendfilmfestival. Trotzdem finden sich dort mit schöner Regelmäßigkeit starke Filme mit jugendlichen Protagonist*innen und Themen aus der Lebenswelt Jugendlicher. Zugleich wird hier aber auch sichtbar, dass diese nicht immer auch für eine junge Zielgruppe konzipiert wurden. Eine Spurensuche unter den deutschsprachigen Beiträgen des diesjährigen Festivaljahrgangs, zwischen dem Erzählen für Jugendliche und dem Erzählen über Jugendliche.

Bundesverband Jugend und Film

Hintergrund | | von Holger Twele

Der Bundesverband Jugend und Film wird 50

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Seit einem halben Jahrhundert engagiert sich der BJF für eine vielfältige nichtgewerbliche Kinder- und Jugendfilmlandschaft. Er ist einer der Wegbereiter des Kinder- und Jugendkinos, wie wir es heute kennen. Manche Filme, die zuvor nur auf Festivals zu sehen waren, sind sogar erst durch die Arbeit des BJF verfügbar geworden. Eine Würdigung der filmbildnerischen Arbeit des BJF – und ein Glückwunsch zum Jubiläum!