Zoomania 2

Im Kino: Ein neuer Fall für Judy Hopps und Nick Wilde. Fortsetzung mit spannender Handlung, jeder Menge Gags und einer wichtigen Moral.

Hopps und Wilde – das Dream Team im Einsatz! Nachdem Polizei-Häsin Judy Hopps und Nick Wilde, ehemaliger Kleinkrimineller, nun Partner*innen beim Zoomania Police Department sind, kann sie nichts mehr aufhalten – denken sie. Doch bei ihren Kolleg*innen und ihrem Vorgesetzen Chief Bogo stoßen sie mit ihrer ungestümen Art nicht gerade auf Begeisterung. Und als dann ein Einsatz im Chaos endet, werden sie zur Partner*innen-Therapie verdonnert. Das trifft auf völliges Unverständnis bei den beiden, schließlich sind sie doch ein hervorragendes Team – denken sie.

Also machen sie weiter wie bisher und stürzen sich in einen neuen Fall: Sie vermuten, dass sich eine Schlange in Zoomania eingeschlichen hat. Das allein ist schon ein Ding, denn seit vor 100 Jahren eine Schlange eine Schildkröte getötet hat und alle Schlangen aus der Stadt vertrieben wurden, hat niemand mehr eines dieser Reptilien gesehen. Doch Judy hat den Verdacht, dass die Schlange etwas aus dem Besitz einer der bekanntesten und einflussreichsten Familien von Zoomania, den Luxleys, stehlen wird. Und Judy behält Recht. Doch anstatt als Held*innen dazustehen, weil sie die Schlange aufgehalten haben, gelten Judy und Nick plötzlich als Kompliz*innen und müssen sich vor der Polizei verstecken. Doch davon lässt Judy sich nicht aufhalten: Sie hängt sich an die Spur der Schlange, einen eher unwilligen Nick im Schlepptau. Bald schon stecken sie mittendrin in einem neuen Abenteuer, das sie nicht nur in unbekannte Ecken von Zoomania führt, sondern auch auf den Grund einer Verschwörung – und sie an ihrer Partnerschaft zweifeln lässt.

Nachdem es in „Zoomania“ (Byron Howard/Rich Moore/Jared Bush, 2016) darum ging, Vorurteile zu überwunden – zum Beispiel Hasen sind ängstlich und Füchse listig –, geht es in dieser Fortsetzung darum, dass alle Tiere verschieden sind, aber trotz ihrer Unterschiede zusammenarbeiten, Freund*innen und Partner*innen sein können. Judy und Nick sind sehr verschieden und nicht nur, weil sie verschiedene Tiere sind: Sie eine Optimistin, die allen helfen möchte, er eher pessimistisch und mit Schwierigkeiten, anderen zu vertrauen. Diese Unterschiede werden durch ihre Arbeit an dem Fall um Gary De‘Snake – eine Figur übrigens, die sofort ans Herz wächst – deutlich. Ihre Partnerschaft zerbricht fast daran, doch werden sie durch Offenheit und Akzeptanz ein stärkeres Team als zuvor. Damit haben die Filmschaffenden aus dem Hause Disney mal wieder ein Sinnbild geschaffen, das sich ohne Probleme auf die echte Welt übertragen lässt.

Auch sonst haben die Filmschaffenden unter der Leitung der Regisseure Byron Howard und Jared Bush, die schon am ersten Teil beteiligt waren, wieder wunderbar abgeliefert. Der Film bietet neue Einblicke in die Stadt Zoomania, vorneweg Marsh Market, dem Sumpfgebiet, in dem unter anderem Seelöwen und Flusspferde leben. Es werden liebenswerte und lustige neue Figuren eingeführt, darunter Biber und Podcasterin Nibbles Maplestick oder Therapietier und Quokka Dr. Fuzzby. Dazu kommt eine Unmenge von Gags und Anspielungen, von kuriosen Tier-Partnerschaften bei der Polizei über die Nachstellung von Szenen aus verschiedenen Film-Klassikern bis hin zu neuen urkomischen Auftritten von Faultier Flash. Abgerundet wird das alles durch einen spannenden Kriminalfall mit aufregenden Wendungen und einem Showdown, der für jüngere Zuschauende fast schon zu nervenaufreibend sein könnte. Das Endergebnis ist ein absolut unterhaltsamer Film für Klein und Groß mit einer wichtigen Botschaft für alle.

Inga Drews