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Lotte und die verschwundenen Drachen

Entdeckt bei der Berlinale (Generation): Im dritten Teil der Reihe wird das neugierige Hundemädchen Lotte große Schwester.

Lotte, das kleine Hundemädchen, hat die Herzen der Zuschauer*innen schon mit ihrem ersten Kinofilm „Lotte im Dorf der Erfinder“ (Heiki Ernits, Janno Põldma, 2006) erobert. Auch das zweite Abenteuer der neugierigen Hündin „Lotte und das Geheimnis der Mondsteine“, das 2011 unter derselben Regie entstand, hatte mit einer märchenhaften Episode wieder genial die Möglichkeiten fantasievoller Figuren in einer liebevoll erzählten Geschichte ausgelotet. Im dritten Teil der Reihe haben Ernits und Põldma Lotte nun die kleine Schwester Roosi zur Seite gestellt, mit der sie loszieht, um die Welt zu erkunden.

Lottes Freude über ihr Geschwisterchen ist ansteckend, jetzt kann sie Verantwortung übernehmen und Roosi bei deren ersten Schritten ins Leben begleiten. Sie machen sich zunächst auf den Weg ins Dorf und dann weiter, immer weiter, um die verschollenen singenden Drachen zu finden, die an einem Gesangswettbewerb teilnehmen sollen. Und darin liegt die Krux der Story. Die beiden kleinen Hündinnen wandern durch ihr Universum, ohne innezuhalten. Vom Dorf aus zum Strand, hinunter in eine Maulwurfshöhle, danach in ein unterirdisches Laboratorium, anschließend zur Oper, machen Halt in einer Wüstenstadt, um schließlich im Dorf der Drachen anzukommen. Irgendwann verliert man den Überblick, weil mit den vielen Settings auch ständig die Figuren wechseln. Diese sind zwar wie gewohnt sehr detailreich geschildert und mit sympathischen kleinen Macken ausgestattet, für das junge Publikum aber geht die Stringenz der Handlung leider verloren.

„Lotte und die verschwundenen Drachen“ ist erneut hinreißend animiert, mit kräftigen Farben und skurrilen Tierfiguren aus Wald und Flur. Die Geschichte ist nie so dramatisch, dass sich kleine Kinder fürchten müssten. Insofern bietet der Film schon den Jüngsten ein kurzweiliges Kinoerlebnis. Nur eben mit zu vielen unterschiedlichen Geschichten anstatt mit einer zusammenhängenden.

Katrin Hoffmann

© Eesti Joonisfilm/Rija Films
5+
Animation

Lotte ja kadunud lohed - Estland, Lettland 2019, Regie: Heiki Ernits, Janno Põldma, Festivalstart: 12.02.2019, FSK: ab , Empfehlung: ab 5 Jahren, Laufzeit: 78 Min., Buch: Janno Põldma, Heiki Ernits, Andrus Kivirähk, Schnitt: Janno Põldma, Musik: Sven Grünberg, Renārs Kaupers, Produktion: Kalev Tamm, Vilnis Kalnaellis

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