Gender & Lieben | Filmsammlung
Lesbisch lieben
Lesbische Menschen können sich zumindest in ihrem Begehren dem patriarchalen Machtsystem entziehen. Aber so schön Liebe, Sexualität und auch Beziehungen sind, so anstrengend ist eine Positionierung außerhalb der Heteronormativität. Die Protagonist*innen in den Filmen dieser Sammlung gehen dem Bedürfnis, all das zu erkunden, trotzdem lustvoll und intensiv nach. Zugleich setzen sie sich mit Ängsten und den vielseitigen unterdrückerischen Systemen unserer Gesellschaften auseinander. Und auch wenn sie in den jeweiligen Erzählungen ganz unterschiedliche Wege einschlagen, entscheiden sich alle Protagonist*innen vor allem für eines: Für die Liebe zu sich selbst.
Frankreich 2021, Marion Desseigne Ravel
Der Blick vom Dach, der sehnsüchtig nach etwas sucht. Nedjma hat eine liebevolle Mutter, eine Clique, einen besten Freund. Doch dann taucht Zina aus Paris auf. Und dann ist das Dach auf einmal der Ort der erfüllten Sehnsüchte. Doch das Leben unten ist aus dem Gleichgewicht.
Finnland 2022, Alli Haapasalo
Liebe, Sex, Freundinnenschaft. Das verbindet Rönkko, Mimmi, Emma. Sie drehen sich umeinander. Im Vertrauen, im Flirt, in der Wut, in allen Gefühlen, die ihnen zur Verfügung stehen, sind sie bereit, die Verbindungen nicht aufzugeben.
Schweden, Norwegen 2022, Christoffer Sandler
Joanna hat alles unter Kontrolle. Die Schule, den Vater, das Geld, den Sexfreund. Doch dann passieren zwei Dinge: Sie kann ihre ADHS Medikamente nicht mehr bezahlen und sie begegnet zum ersten Mal Audrey. Verliebtsein und eine ungefilterte Wahrnehmung der Umwelt. Wie soll hier noch Kontrolle bestehen bleiben?
Deutschland 2020, Leonie Krippendorff
Nora fühlt viel und unsortiert. Eine stille und beobachtende Protagonistin verliebt sich in einem heißen Berliner Sommer zum ersten Mal. In Gesprächen mit ihrer Schwester, im Dabeisein im Leben und im Zusammensein mit Romy entdeckt sie das Einhorn in sich.
USA 2011, Dee Rees
Sie weiß, wer sie ist. Ihre beste Freundin weiß es. Ihre Mitschüler*innen ahnen es. Aber ihre eigene Familie erkennt sie nicht. Alike zuzuschauen, wie sie die richtigen Worte findet, ist ein Gedicht.
Deutschland 2022, Joya Thome
Als Frau heranwachsen: In der virtuellen Öffentlichkeit der sozialen Medien oder in einer norddeutschen Kleinstadt. Die verwobenen Portraits von Whitney und Yara zeigen, wo die Herausforderungen liegen, sowohl im Alltag als auch in den Sehnsüchten und den engen gesellschaftlichen Bildern von Weiblichkeit.