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Ich sehe was 2024-8: In der Schule

Über dieses Dossier

Filmstill aus Die Schule der magischen Tiere
"Die Schule der magischen Tiere" (c) Leonine

Die Schule ist wohl außerhalb der Familie einer der prägendsten Orte im Laufe der Kindheit und Jugend. Kein Wunder also, dass dieser dann auch so oft in Kinder- und Jugendfilmen eine wichtige Rolle spielt. Wir nehmen dies zum Anlass, um in dieser Ausgabe von #ich sehe was einmal auf Spurensuche zu gehen, wie der filmische Blick auf die Schule aussieht.

Wenn Sie jetzt gleich das Bild von Robin Williams als John Keating in „Der Club der toten Dichter“ im Kopf haben, der im Klassenzimmer auf den Tischen steht und zunächst misstrauisch von seinen Schüler*innen beobachtet wird, dann ist das schon ein perfekter Einstieg. Denn um solche Lehrer*innen geht es in unserem ersten Text. Denis Sasse betrachtet jene Lehrer*innen, die ihre Schüler*innen inspirieren, die ihnen auf Augenhöhe begegnen. Um Perspektiven geht es dann, auch um Hoffnung und Empathie. Und meist auch um die Auflehnung gegen ein allzu starres Schulsystem, in dem genau diese Lehrmethoden manchmal nicht vorgesehen sind.

Aber charismatische Vorbilder können auch gefährlich sein, wenn sie ihre Macht, ihren Einfluss und ihr pädagogisches Geschick nutzen, um zu manipulieren. Christopher Diekhaus hat sich intensiver mit diesen toxischen Beziehungen zwischen Lehrer*innen und Schüler*innen auseinandergesetzt, die manchmal spielerisch beginnen und manchmal tödlich enden. Noch einen Schritt weiter geht Christian Exner, wenn er die so genannte „schwarze Pädagogik“ in Kinder- und Jugendfilmen beleuchtet, eine grausame Form der Erziehung, die auf das Brechen der Zöglinge, auf Erniedrigung und das Gefügigmachen setzt. Den Fokus auf die Schulen erweitert der Text ein wenig auf das Leben in Internaten und Erziehungsheimen.

Doch auch dazu gibt es ein Gegenbild. Denn auf der Skala der positiv besetzten Internate steht Hogwarts vermutlich ziemlich weit oben. Rochus Wolff hat sich einen magischen Besen geschnappt und fliegt in seinem Text durch zauberhafte Schulen, in denen aber letztlich doch auch viele alltägliche Herausforderungen lauern.

Und wenn wir über den Alltag reden, dann bietet es sich an, auch einmal zu schauen, wie denn Kinder und Jugendliche in selbst gedrehten Filmen über die Schule erzählen. Manchmal gibt es auch da Geister, aber viel öfter steht dann doch die Realität im Mittelpunkt, in Form von Ausgrenzung und Mobbing. Junge Stimmen, die eine Plattform verdienen.

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