Ich sehe was 2023-6: Filme mit inklusiven Perspektiven

Über dieses Dossier

Filmstill aus Die Blindgänger
"Die Blindgänger" (c) MDR/ZDF/Kinderfilm GmbH/Joseph Wolfsberg, MFA

Wahrgenommen werden. Teilhaben. Gesehen und gehört werden. Wenn gerade über Diversität gesprochen wird, dann ist die Sichtbarkeit ein wichtiger Aspekt. In diesem Dossier wollen wir beleuchten, wie es um die Inklusion im Kinder- und Jugendfilm steht. Welche Rolle spielen Menschen mit Behinderungen in Kinder- und Jugendfilmen heute? Wie hat sich die Darstellung von Menschen mit Behinderungen dabei im Laufe der Zeit verändert? Mit welcher Haltung erzählen die Filme und welche Themenschwerpunkte setzen sie?

In ihrem Hintergrundtext arbeitet Kirsten Taylor narrative Muster heraus, die immerhin ein bisschen positiv stimmen lassen und verdeutlichen, dass gegenwärtig nicht mehr nur die Behinderung der Protagonist*innen allein im Vordergrund steht, sondern vielmehr ihre persönliche Entwicklung sowie ihre alterstypischen Wünsche und Bedürfnisse. Eine der größten Leistungen von Filmen ist es, dem Publikum neue Sichtweisen zu ermöglichen – nicht nur thematisch, sondern auch ästhetisch. Stefan Stiletto sieht sich in seinem Artikel anhand des Dokumentarfilms „Warum ich euch nicht in die Augen schauen kann“ und des Spielfilms „Ben X“ genauer an, wie die Filmemacher*innen die Gestaltungsmöglichkeiten des Kinos nutzen, um die Sinneswahrnehmung autistischer Jugendlicher zu spiegeln und zu versuchen, Sinneseindrücke zu imitieren und so Erkenntnisprozesse anzustoßen. Einen Blick auf Inklusion vor und hinter den Kulissen im Rahmen von Theater- und Filmproduktionen wirft unterdessen Marguerite Seidel in ihrem Gespräch mit Marion Roemer, der Vorsitzenden von „Glanzstoff – Akademie für inklusive Künste e. V.“.

Ergänzend finden Sie in diesem Dossier auch eine Liste sehenswerter Kinder- und Jugendfilme mit Menschen mit und ohne Behinderungen. Darunter auch „Luca“, in dem Stefan Stiletto einen magischen Moment entdeckt hat, der in einer kurzen Szene ganz beiläufig Vorurteile vor Augen führt und damit zum Nachdenken anregt.

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